Schlüter, Christina (2002) Bienen und Grabwespen anthropogener standorte im Landkreis ammerland (Hymenoptera: aculeata). DROSERA - Naturkundliche Mitteilungen aus Norddeutschland, 2002 (1/2). pp. 133-158. ISSN 0341406X

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Abstract

in der Vegetationsperiode 1996 wurden mit 96 Bienenarten (darunter zwölf Hummel- bzw. Kuckuckshummelarten) und 45 Grabwespenarten in drei anthropogenen Biotopen des Landkreises ammerland (Segelflugplatz Rostrup und zwei Flächen unterschiedlichen alters im sandabbaugebiet Nethener Seen) 30 bzw. 26 % der für Nordwestdeutschland bekannten Arten festgestellt. Für das Gebiet Rostrup wurden 69 Wildbienen- und 27 Grabwespenarten, für das Gesamtgebiet Nethen 78 Wildbienen- und 34 Grabwespenarten festgestellt. Die für die BrD als selten geltende Blutbiene Sphecodes scabricollis Wesmael wurde in allen drei Untersuchungsgebieten nachgewiesen. Für Nomada obscura (Zetterstedt) und Hylaeus gracilicornis (Morawitz) gelangen weitere Nachweise in Nordwestdeutschland. Die Erfassungsgenauigkeiten liegen aufgrund unterschiedlicher Bilanzierungen zwischen 71 und 85 % für die Bienen und 46 bis 77 % für die Grabwespen. Für das sandheidegebiet wurden indivduenreiche aggregationen von Colletes cunicularius (Linnaeus) und Dasypoda hirtipes (Fabricius) fest - gestellt. – Jeweils über 80 % der festgestellten Bienenarten sind Bodennister. Für die Grabwespen lagen die anteile zwischen 52 % (für die Sandheide) und 82 % (für den Baggersee). im Gebiet ros - trup wurden überwiegend frühjahrsaktive Bienenarten festgestellt (darunter acht ausschließlich dort nachgewiesene Nomada-Arten). Der Anteil der Bienenarten mit überwinternden Weibchen (Halictus-, Lasioglossum- und Sphecodes-arten) lag bei 34 (Rostrup) bzw. 39 % (Nethen). Unter den Grabwespen überwiegen jeweils „Fliegenjäger“. Der anteil an parasitoiden Bienenarten lag in Rostrup bei 38, in Nethen bei 28 %. Die beiden räumlich weiter entfernten Untersuchungsgebiete besitzen ein größeres gemeinsames Bienenspektrum als die beiden Teilgebiete Nethens. Für die Grab wespenspektren ergeben sich weit geringere Ähnlichkeiten. im Gegensatz zu den Grabwespenspektren zeigen die Bienenspektren beider Untersuchungsgebiete große affinitäten zu anderen anthropogenen Lebensräumen der Region Oldenburg/Ammerland. Lediglich für den Vergleich der sandflächen Nethens mit der Tonkuhle edewecht ergibt sich eine geringe Affinität. Die jeweils festgestellten Artenspektren verdeutlichen den ökologischen Wert der untersuchten Sekundärbiotope, für die abschließend schutz- und Pflegemaßnahmen genannt werden.

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Bees and digger wasps in man made habitats in the District of ammerland – (Hymenoptera: aculeata). 96 bee species and 45 digger wasp species were found in two man made habitats (gliding field, former sandpits) in the district of ammerland in 1996. The cuckoo bee Sphecodes scabricollis WesmaeL, wich is considered a rare species in the Federal republik of Germany, was found in all investigated areas. Nomada obscura (ZeTTersTeDT) and Hylaeus gracilicornis (moraWiTZ) were again proved for Northwest Germany. in each case more than 80 % were nesting in the soil. in digger wasps the percentage were 52 % and 82 %, respectively, depending on the investigated area. Flycatchers predominate among the digger wasps. The shares of cuckoo bees were 38 % and 28 %, respectively. Comparing the bee species of both investigated areas with those found in other man made habitats within the region of oldenburg/ammerland we found close similarities in each case, however, this is not true for the digger wasps. – The species found emphasize the ecological value of the habitats investigated, as temporary habitats.

Item Type: Article
Uncontrolled Keywords: Hymenoptera, Ammerland
Subjects: Science and mathematics > Life sciences, biology
Divisions: Faculty of Mathematics and Science > Department of Biology and Environmental Sciences (IBU)
Date Deposited: 02 Sep 2015 12:21
Last Modified: 02 Sep 2015 12:30
URI: https://oops.uni-oldenburg.de/id/eprint/2124
URN: urn:nbn:de:gbv:715-oops-22056
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