Provoost, Anne (2007) Und nun die schlechte Nachricht : das Kind als Antagonist. Oldenburger Universitätsreden . BIS Verlag. ISBN 978-3-8142-1172-5

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Abstract

Provoost beschäftigt sich in diesem Vortrag mit der Frage, was man Kindern und Jugendlichen als Leser abverlangen kann und soll. Dabei wendet sie sich gleichermaßen gegen eine 'Disneyfizierung' der Literatur mit ihren einfachen Botschaften und deutlichen Unterscheidungen von Gut und Böse, wie gegen die populären Fantasy-Romane, in denen Probleme mit dem Zauberstab gelöst werden. 'Ohne Vorstellung vom Kind ist Kinderliteratur unmöglich'. Kinder (wie Erwachsene) brauchen im Leben Klarheit, Hoffnung und Sicherheit. Aufgabe der Literatur aber, so Provoost, könne es nicht sein, zu beruhigen und zu beschwichtigen. Die Fiktion ist ungefährlicher als das Leben, 'in einem Roman üben wir lediglich, das Unangenehme zu ertragen'. Die Autorin plädiert deshalb für eine Kinder- und Jugendliteratur, die junge Leser und Leserinnen nicht gegen beunruhigende Wahrheiten abschirmt. Gemeint ist dabei nicht eine Rückkehr zu didaktisch angelegten Problembüchern mit eindeutiger Moral. Anna Provoost sucht nach Erzählformen, die keinen Gefühlskonsens erzwingen, sondern Raum lassen für Zweifel, Widerspruch und Kritik.

Item Type: Book
Uncontrolled Keywords: [Keine Schlagwörter von Autor/in vergeben.]
Controlled Keywords: Kinderliteratur , Jugendliteratur
Subjects: Social sciences > Education
Divisions: Miscellaneous > BIS Publishing House
Date Deposited: 17 Jan 2013 14:28
Last Modified: 17 Jan 2013 14:28
URI: https://oops.uni-oldenburg.de/id/eprint/1316
URN: urn:nbn:de:gbv:715-oops-13964
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