Talke, Armin (2012) Verwaiste Werke : Regelungsmöglichkeiten auf europäischer Ebene und Umsetzung im Deutschen Recht. Masters, Universität Oldenburg.

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Abstract

Bibliotheken, Archive und Medienanstalten machen ihre analogen Bestände zunehmend im Internet zugänglich. Teilweise sind daran Unternehmen wie Google beteiligt, mit dem Ziel, die Medien auch selbst im Netz zu präsentieren. Altbestand, an dem Rechteinhaber wegen des Ablaufs der urheberrechtlichen Schutzfrist keine Verwertungsrechte mehr geltend machen können, dürfen dabei ohne Zustimmung der Schöpfer oder deren Rechtsnachfolger in digitale Form gebracht und öffentlich zugänglich gemacht werden. Rechtliche Hindernisse ergeben sich vorwiegend dort, wo die Frist der urheberrechtlichen Schutzrechte noch nicht abgelaufen ist oder wo nicht sicher vom Fristablauf ausgegangen werden kann, weil der Werkschöpfer oder dessen Todeszeitpunkt unbekannt ist. Zur Auflösung dieser Hindernisse würden in verschiedenen Staaten Gesetze verabschiedet oder vorgeschlagen, die es erlauben, Werke ohne Zustimmung des Rechteinhabers zu digitalisieren und online zu nutzen, wenn nur zuvor sorgfältig nach ihm gesucht wurde. Diese Arbeit geht vorwiegend auf den im EU- Gesetzgebungsverfahren befindlichen Vorschlag der Kommission vom 15.5.2011 ein. Da er sich im „ordentlichen Gesetzgebungsverfahren“ nach Art.294 AEUV (ehemals Mitentscheidungsverfahren) befindet, ist die Zustimmung des Europäischen Parlaments und des Rates erforderlich. Am 1.3.2012 hat der Rechtsausschuss des Europäischen Parlaments Änderungsvorschläge angenommen , die er dem Plenum des Europäischen Parlaments zur Entscheidung vorlegen wird. Basis dieser Arbeit ist der Stand des unveränderten Kommissions-Vorschlags. An geeigneten Stellen wird auf die im Rechtsausschuss angenommenen Änderungsvorschläge hingewiesen. Neben dem Vorschlag der EU-Kommission liegen in Deutschland drei Initiativen von Bundestagsfraktionen zum Umgang mit verwaisten Werken vor. Diese Arbeit befasst sich daher auch mit den Umsetzungsmöglichkeiten einer einschlägigen Regelung nach deutschem Recht und ihren Wechselwirkungen mit bestehenden Schranken.

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Libraries, archives and media organizations have begun to make their analog holdings available on the Internet. In some cases, companies such as Google are involved, with the aim to present the data also on their own networks. Old books can be made available to the public without consent of the creators or their successors after expiration of copyright. Legal barriers arise mainly where the rightsholders exclusive copyright has not yet expired or where the expiration cannot be safely assumed, because the creator's death date is unknown. In various states laws were enacted or proposed to handle this problem: According to these instruments, digitization is allowed without the rightholder´s permission if he was not identified and located after a diligent search. This paper deals mainly with the proposal of the EU Commission from May 15, 2011. On March 1, 2012, the Legal Committee of the European Parliament adopted amendments, which will be passed to the plenary of the European Parliament for decision. This paper is essentially based on original Commission proposal. At some points, references to the amendments adopted by the Committee on Legal Affairs are given. In Germany, three proposals of parliamentary fractions on orphan works have been made. This paper therefore deals with the potential future rules under German law and its interactions with existing copyright limitations and exceptions on national level .

Item Type:	Thesis (Masters)
Uncontrolled Keywords:	Richtlinienvorschlag
Controlled Keywords:	Europäische Union , Deutschland , Verwaistes Werk , Richtlinie , Gesetzesinitiative
Subjects:	Social sciences > Law
Divisions:	Scientific Centers > C3L Center for Lifelong Learning
Date Deposited:	17 Jan 2013 14:28
Last Modified:	08 Jul 2013 13:04
URI:	https://oops.uni-oldenburg.de/id/eprint/1340
URN:	urn:nbn:de:gbv:715-oops-14207
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