Laucken, Uwe
(2001)
Zwischenmenschliches Vertrauen: Rahmenentwurf und Ideenskizze.
BIS Verlag.
ISBN 3-8142-0760-2
Abstract
Die Frage, ob Menschen einander vertrauen können, stellt sicht immer dann, wenn Menschen miteinander umgehen und wenn sie wissen, dass ihr Wohlergehen dabei auch in den Händen ihrer Mitmenschen liegt. Folglich müsste das Vertrauen ein wichtiges Thema all jener Wissenschaften sein, die sich mit dem zwischenmenschlichen Zusammenleben befassen. Es ist daher bemerkenswert, dass das Vertrauen erst in den letzten Jahren zu einem boomenden Thema geworden ist. Bei ihm treffen sich Psychologen, Soziologen, Ökonomen, Politikwissenschaftler, Managementforscher und Philosophen. Vermutlich hat sich die Art, wie Menschen zusammenleben, in jüngerer Zeit in einer Weise gewandelt, die das Vertrauen als bedeutsame Größe hervortreten lässt. Wer die vorliegende Vertrauensforschung durchforstet, findet vielfältige Bestimmungen dessen, was Vertrauen ist. Das Buch beginnt mit einer begrifflichen Klärung, die sich auf unser aller Umgangswissen stützt. Danach geht er darum, einen theoretischen Durchblick zu gewinnen. Vertrauen ist Liebenden wichtig. Politiker bitten um Vertrauen, Vertrauen ist die Grundlage gedeihlicher Geschäftsbeziehungen, es gibt zwischenstaatliche vertrauensbildende Maßnahmen und so weiter. Akzentuierend lassen sich eher öffentliche und eher private Sphären trennen. Vertrauen kann im Blick auf seine Bedeutung für die Lebensführung eines einzelnen Menschen betrachtet werden - dann geht es um seine individualsemantische Funktion. Der theoretischen Aufarbeitung solcher Unterscheidungen schließt sich ein Überblick über die vorliegenden Forschungsansätze und empirischen Arbeiten an. Dabei dient die erarbeitete Struktur als Auffassungs- und Ordnungsraster.
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