Rolus-Borgward, Sandra (2003) Lernen des Lernens durch die Förderung der Reflexivität. PhD, Universität Oldenburg.

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Abstract

Das Ziel der metakognitiven Instruktionsforschung ist, dem Lernenden das Lernen des Lernens zu ermöglichen. Der Lernende soll im Rahmen der Förderung erfahren, wie man lernt, und auf diese Weise zum 'eigenständigen Lerner' werden. Darüber hinaus verbindet sich mit der metakognitiven Förderung die Erwartung, dass der Lernende die während der metakognitiven Instruktion angewandten strategischen Verfahrensweisen auf andere, ähnliche Aufgabenbereiche übertragen kann. Nach dem Erkenntnisstand der Metakognitionsforschung haben sich diese Hoffnungen bisher nicht ausreichend erfüllt. Häufig kann weder die Stabilisierung der im Rahmen metakognitiver Instruktionsprogramme erlernten strategischen Verfahrensweisen noch deren Transfer in die Auseinandersetzung mit verwandten Aufgabenanforderungen festgestellt werden. Demnach hat die metakognitive Instruktionsforschung die in sie gesetzten Erwartungen bisher nicht erfüllt. Im Rahmen dieser Arbeit werden deshalb die klassischen Methoden der metakognitiven Instruktionsforschung kritisch hinterfragt. Dies erfolgt exemplarisch am Beispiel einiger metakognitiver Trainingsstudien zur Förderung des Bearbeitens von Textaufgaben. Dabei werden problematische Aspekte von metakognitiven Instruktionsprogrammen offenbar. Vor allem wird eine Unstimmigkeit zwischen den Zielsetzungen von metakognitiven Förderprogrammen und den zur Gestaltung der Fördersituation gewählten Methoden deutlich: die Metakognitionsforschung will den eigenständigen Lerner erreichen, läßt im Rahmen der Förderung jedoch nur wenig Eigenständigkeit zu. Zudem greift sie auf Methoden zurück, die einen deutlichen behaviouristischen Anklang haben. Nach diesen kritischen Erkenntnissen wird ein alternatives Förderprogramm entwickelt: das ZOR-Konzept. ZOR steht für 'Zielorientierte Reflexivität' und beschreibt eine Lernhaltung, die im Rahmen der Förderung erweitert werden soll. Die ist die Voraussetzung für eigenständiges Lernen. Das ZOR-Förderkonzept wird zunächst allgemein, dann exemplarisch am Beispiel der Förderung des Bearbeitens von Textaufgaben dargestellt.

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Metakognitive instruction programmes have been designed to enable learners to learn how to learn and in this way to assist them in becoming 'independent learners'. It is anticipated that learners will be able to transfer the learning strategies acquired during the metacognitive instruction programme to similar task areas. So far, however, these hopes have not been fulfilled to a satisfactory level. In multiple instances neither a temporal generalization of the learning strategies acquired in metacognitive instruction programmes nor transfer of these strategies to related tasks have been observed. Hence the hopes placed in metacognitive instruction research have not been fulfilled to date. For this reason this paper critically analyses the classic methods applied in metacognitive instruction research, using multiple metacognitive instruction studies on the promotion of mathematical problem solving as an example. Problematic aspects of metacognitive instruction programmes are identified and the discrepancy between the objectives pursued by metacognitive instruction programmes and the methods used is uncovered: metacognitive instruction research is targeted at independent learners although the instruction programmes only give participants little independence. Moreover, the methods adopted in metacognitive research are clearly shaped by behavioural theories. Following these critical remarks, an alternative instruction concept is presented: the ZOR-Concept. ZOR is used for 'Zielorientierte Reflexivität' (Target-oriented reflexivity). Focusing on the attitude towards learning, this concept seeks to broaden this attitude. 'Target-oriented reflexivity' is considered a prerequisite for independent learning. A general presentation of the ZOR-Concept is followed by a more case-specific presentation of its use in the instruction of mathematical problem solving.

Item Type: Thesis (PhD)
Uncontrolled Keywords: [Keine Schlagwörter von Autor/in vergeben.]
Controlled Keywords: [Keine Schlagwörter von Author/in vergeben.]
Subjects: Social sciences > Education
Divisions: School of Educational and Social Sciences > Old Fachbereich 1 - Educational Sciences (until 2003)
Date Deposited: 17 Jan 2013 14:16
Last Modified: 06 Dec 2013 09:24
URI: https://oops.uni-oldenburg.de/id/eprint/248
URN: urn:nbn:de:gbv:715-oops-2787
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