Felden, Heide von
(2003)
Zur aktuellen Relevanz der Bildungsvorstellungen Wilhelm von Humboldts.
Oldenburger Universitätsreden
.
BIS Verlag.
ISBN 3-8142-1138-3
Abstract
Wilhelm von Humboldt gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des Neuhumanismus, der maßgeblich zur Entwicklung des klassischen deutschen Bildungsbegriffs beigetragen hat. Daneben hat er als Geheimer Staatsrat und Direktor der Sektion für Kultus und Unterricht in Preußen wegweisend an der Preußischen Bildungsreform mitgewirkt und die Reform der Schulbildung vom Elementarbereich bis zum Abitur, sowie die Einrichtung der Berliner Universität wesentlich betrieben. Auch die intensiv geführte aktuelle Diskussion um die Neugestaltung der Hochschulen tut gut daran, sich der Humboldtschen Vorschläge zur Einrichtung der Berliner Universität Anfang des 19. Jahrhunderts zu erinnern. Die 'Einheit von Forschung und Lehre', die forschendes Lernen zum Prinzip der Universitäten erklärt, und die 'Bildung durch Wissenschaft' in 'Einsamkeit und Freiheit', womit Originalität und Unabhängigkeit der wissenschaftlichen Arbeit und Persönlichkeitsentwicklung gemeint sind, stellen unverzichtbare Qualitätsstandards von Universitäten dar, auf die auch in Zeiten der Massenuniversität, des starken Berufsfeldbezuges und der ökonomischen Ausrichtung nicht verzichtet werden sollte.
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