Schulz-Grave, Isabell
(1998)
Lernen im freien jüdischen Lehrhaus.
BIS Verlag.
ISBN 3-8142-0647-9
Abstract
Ein ganzes Leben lang zu lernen gehört zum Judentum, das sich als Lerngemeinschaft selbst definiert. Mit dem freien jüdischen Lehrhaus hat in den zwanziger Jahren Franz Rosenzweig eine Institution neu ins Leben gerufen, die diesen Auftrag für Erwachsene konstituieren will. Martin Buber hat seine Idee während der ersten Jahre der NS-Diktatur aufrecht zu erhalten versucht. Die heutige Arbeit in der jüdischen Erwachsenenbildung setzt andere Akzente, weil nach der Shoah ein neues Dialogverständnis zwischen Juden und Christen einkehren muß. Denn die ursprünglich vorgesehene Schaffung einer jüdischen Identität ist zu einer Aufgabe für Christen geworden, die ihrerseits eine Identitätsfindung anstreben und von den Möglichkeiten des Lernens im jüdischen Kontext neue Wege beschreiten können. So wird mit der Ebene des Gesprächs eine Verständigung gefunden, die für eine wechselseitige Unterstützung sorgt, sobald Fragen nach Sinn und Ziel menschlichen Lebens gestellt werden.
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