Reiners, Stefanie
(2020)
"Wie stehst Du zu Kleist?" Der Kleist-Preis. Zur Kleist-Rezeption in den Preisreden (1985-2011).
Monografie.
BIS-Verlag, Oldenburg, ISBN 978-3-8142-2389-6.
Abstract
Wenn es zutrifft, dass Deutschland ein Literaturpreisparadies ist, wie Stefanie Reiners es im ersten Satz ihrer Untersuchung mit leiser Ironie feststellt, dann sind längst noch nicht alle Pflanzen dieses Paradiesgartens hinlänglich erforscht. Ungeklärt ist zudem die Frage, wer all diese Preise, Ehrengaben und Stipendien pflegt und zu wessen Nutzen und mit welchen Risiken das geschieht. Denn nicht allein „die Hölle selbst hat ihre Rechte“, wie es Goethes Faust staunend konstatiert (V. 1413), sondern auch in den Paradiesen, zumal den von Menschen erschaffenen, gelten jeweils eigene Gesetzmäßigkeiten. Das wissen die Schriftsteller sehr genau, aber auch diejenigen, die ihre Werke und die Bedingungen des literarischen Betriebs untersuchen.
Der Kleist-Preis gehört zu den besonders langlebigen Literaturpreisen im deutschen Sprachraum. Zuerst in den Jahren 1911–1933 vergeben, 1985 unter völlig anderen Zeitumständen wiederbegründet und seitdem regelmäßig verliehen, zählt er längst zu den renommiertesten literarischen Auszeichnungen; die Liste der Preisträger versammelt zahlreiche der bis heute anerkanntesten deutschsprachigen Autorinnen und Autoren.
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