Stöver, Heino and Weyl, Wilfried, eds. Krankenpflege im Justizvollzug. Gesundheitsförderung im Justizvollzug, 31 . BIS-Verlag, Oldenburg. ISBN 9783814223827
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Abstract
Die Medizin spielt im System Justizvollzug eine entscheidende Rolle. Sie wirkt in nahezu allen Bereichen des Gefängnisses. Pflege hat eine wesentlich höhere zeitliche Präsenz als der Arzt. So ist die (Mit-)Wirkung von Pflege am vollzuglichen Geschehen noch evidenter als die des Arztes. Qualifizierte Beobachtung gerade bei suchtkranken und psychiatrischen Menschen ist wichtig. Ebenso wichtig ist sie bei Menschen in labilen Lebenslagen, die möglicherweise suizidale Impulse nach sich ziehen können, wie es nach einer Inhaftierung regelmäßig der Fall ist. Die Pflege ist das wichtige Bindeglied zwischen Arzt und Vollzug. Wichtige vollzugliche Informationen fließen über die Pflege an den Arzt. Nicht immer schaut der Arzt selbst aus dem Fenster und sieht den kranken Gefangenen quietschvergnügt mit einer Zigarette über den Hof rennen, nachdem er humpelnd die Sprechstunde verlassen hat. Auch das Verhalten auf Station ist von der Medizin nicht zu beobachten, ist aber in dem Setting Justizvollzug wichtig. Die fast schon qualifizierte Krankenbeobachtung auf der Station durch den erfahrenen Vollzugsbeamten (ohne medizinische Qualifikation) landet als Info via Pflege beim Arzt.
Item Type: | Book |
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Uncontrolled Keywords: | Justizvollzug; Krankenpflege |
Subjects: | Social sciences > Law Social sciences > Social problems, social services, insurance Technology, medicine, applied sciences > Medicine and health |
Date Deposited: | 23 Sep 2020 09:44 |
Last Modified: | 23 Sep 2020 09:44 |
URI: | https://oops.uni-oldenburg.de/id/eprint/4680 |
URN: | urn:nbn:de:gbv:715-oops-47618 |
DOI: | |
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