Treibauswirksame Gase tragen zur Erwärmung der Erde und zum Klimawandel bei. Den größten Anteil am Treibhauseffekt haben die natürlichen Treibhausgase Kohlendioxid und Wasserdampf. Aber auch Methan und andere Spurengase wie Stickoxide und fluorierte Kohlenwasserstoffe mit u.a. anthopogener Herkunft sind ihrerseits treibhauswirksam. Das globale Erderwärmungspotential (Global warming potential, GWP) wird in Kohlendioxidäquivalenten ausgedrückt; GWPCO2 := 1. In Tabelle 13 sind die spezifischen Belastungsfaktoren Q hinsichtlich des Treibhauseffektes zusammengetragen.
Tabelle 13 Zuordnung von Erderwärmungspotentialen (GWP) zum Belastungsfaktoren QTreibhauseffekt
Q |
|
GWP [CO2 := 1] |
|
||
1 |
0.00 |
bis |
1.00 |
||
2 |
1.00 |
bis |
2.96 |
||
3 |
2.96 |
bis |
8.77 |
||
4 |
8.77 |
bis |
25.98 |
||
5 |
25.98 |
bis |
76.96 |
||
6 |
76.96 |
bis |
227.93 |
||
7 |
227.93 |
bis |
675.09 |
||
8 |
675.09 |
bis |
1999.48 |
||
9 |
1999.48 |
bis |
5922.08 |
||
10 |
5922.08 |
bis |
< |
||
Aus den Koordinaten (Q = 2 / GWP = 1 (CO2-Äquivalent)) und (Q = 9 / GWP = 2000 (CO2-Äquivalente)) ergibt sich die exponentielle Funktion GWP = 0.114 · e 1.0858 · Q, woraus sich der Belastungsfaktor Q bei gegebenem GWP mit Q = [ln(GWP / 0.114) / 1.0858)] errechnet.
Im wesentlichen wirken sich die bei der Energiebereitstellung erzeugten Treibhausgase auf den Treibhauseffekt eines Verfahrens aus. Von wesentlich geringerer Bedeutung sind bei einer Synthese etwaig frei werdendes CO2 und N2O. Daher ist die Wichtungskategorie vor allem für Daten aus der Energiebereitstellung vorgesehen.
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