Wenn Synthesen Produkte hervorbringen, die als Edukte in anderen erneut eingehen, können diese miteinander verknüpft werden. Voraussetzung ist, daß sich die betrachteten Synthesen im selben Projekt befinden. Beispielsweise können bereits in anderen Projekten eingetragene Synthese über die Funktion Austauschen in das geöffnete Projekt kopiert werden. Synthesen werden miteinander verknüpft, indem Edukte nicht manuell eingetragen werden, sondern über die Schaltfläche Importieren aus dem Projekt eingebunden werden (s. voriges Kapitel 1.8.2). Bereits eingetragene Substanzen können, außer dem Kommentarfeld, überschrieben werden. Abbildung 28 zeigt, wie beispielsweise das Edukt Anisol als Produkt aus einer anderen Synthese mit dem Namen 'Anisol (Organikum)' importiert wird.
Abbildung 28 Importieren eines Produkts einer anderen Synthese des Projekts
Bei der importierten Synthese von Anisol handelt es sich um die im Organikum (20. Auflage, Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin, 1996, ISBN 3-335-00492-2) beschriebenen Methylierung von Phenol mit Dimethylsulfat.
Formelschema 3 Synthese von Anisol
Im Registerblatt Anisol der Synthese 'Methoxyacetophenon; p- (Organikum)', in das die Synthese von Anisol importiert wurde, taucht im Informationsfeld neben dem Substanznamen der Zusatz 'importiert aus "Anisol (Organikum)"' auf (Abbildung 30).
Dem Synthesenamen - im verfolgten Beispiel 'Methoxyacetophenon; p- (Organikum)' - wird ein modifiziertes Symbol vorangestellt, das anzeigen soll, daß es sich um eine Synthesesequenz handelt:
Abbildung 29 Projekt mit Synthesen und einer Synthesesequenz (markiert)
Nebenbei sei erwähnt, daß abgesehen von der Erstellung von Synthesesequenzen, auch Katalysatoren als Produkte anderer Synthesen importiert werden können.
Nach Erstellen von Synthesesequenzen besteht nach wie vor die Möglichkeit, in jeder einzelnen Synthese Daten mit entsprechenden Folgen für die gesamte Synthesesequenz bzw. -kette zu ändern. Die Änderung wirkt sich in der Berechnung jedoch nicht unmittelbar aus. Die Aktualisierung wird über Synthesekette in der Kommandozeile vorgenommen:
Abbildung 30 Reimportieren von Synthesen vorhergehender Syntheseschritte
Reimportieren bedeutet, daß der Syntheseschritt zur Herstellung der Substanz des geöffneten Registerblattes erneut importiert und damit dessen Datensatz aktualisiert wird. Soll die gesamte Synthesesequenz zur Herstellung der Substanz aktualisiert werden, wird reimportieren (rekursiv) gewählt. Sollen dabei auch sämtliche andere Substanzen, deren Registerblatt nicht geöffnet ist, ebenfalls aktualisiert werden, wird reimportieren (rekursiv, für alle Stoffe) gewählt.
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