Lienert, Elisabeth (2018) Exorbitante Helden? Figurendarstellung im mittelhochdeutschen Heldenepos. Beiträge zur mediävistischen Erzählforschung, 1. pp. 38-63. ISSN 2568-9967

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Official URL: http://ojs.uni-oldenburg.de/ojs-3.1.0/index.php/bm...

Abstract

Exorbitanz ist keine Qualität, die Helden als solchen anhaftet, sondern entsteht durch narrative Zuschreibung, intra- wie extradiegetisch. Das Phantasma Exorbitanz wird inhaltlich unterschiedlich gefüllt: heroisch oder pragmatisch, kon­struktiv oder destruktiv, vorbildhaft oder verwerflich, immer das Maß des Gewöhn­lichen übersteigend. Der Exzess wird freilich bisweilen ›postheroisch‹ gebrochen, durch Pragmatisierung, Serialisierung, Komisierung. Helden mittelhochdeutscher Hel­denepik fungieren in den Texten nicht als identitätsstiftende Vorbilder. Memoria wird nicht zum Nachvollzug inszeniert, sondern zum Weitererzählen, das Exorbitanz zugleich konstruiert und destruiert.

Item Type: Article
Uncontrolled Keywords: Heldenepik, Held, Nibelungenlied
Subjects: Literature > German literature
Divisions: Miscellaneous > BIS Publishing House
Date Deposited: 26 Apr 2018 11:04
Last Modified: 26 Apr 2018 11:04
URI: https://oops.uni-oldenburg.de/id/eprint/3479
URN: urn:nbn:de:gbv:715-oops-35608
DOI: 10.25619/BmE201817
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