Rastädter, Vincent
(2015)
Die Doina : eine Einführung in den lyrischen Gesang Rumäniens.
Archiv für osteuropäische Musik, Band 2
.
BIS-Verlag, Oldenburg.
ISBN 978-3-8142-2308-7
Abstract
Die Tradition der "Doina" reicht weit zurück. Eine Umschreibung der "Doina" als Klage oder als (instrumentaler) Trauergesang greift zu kurz. Ist die Doina einerseits in ihrer freien, ungebundenen Form als Ausdruck der Seele rumänischer Musik zu beschreiben, so ist sie doch zugleich auch eine menschliche Haltung: Haltung eines vielleicht Trauernden, der voller Mut und Kraft ist. "Doina" meint auch eine bestimmte Art der Improvisation, ein spontanes Musizieren, das sich vom Hören leiten lässt und Klänge als Rufe in die Weite des Raumes entlässt. Die vorliegende Untersuchung unternimmt es, die Doina im Zusammenhang der rumänischen Musik zu bestimmen und die Entwicklungen von den nicht eindeutig festzustellenden Anfängen bis in die Gegenwart zu beschreiben. Analytische, historische, ethnologische Zugänge werden genutzt, um einer musikalischen Form auf die Spur zu kommen, die weniger Ausdruck gemeinschaftlichen Lebens in der Öffentlichkeit als derjenige persönlicher privater Erfahrungen gewesen ist.
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