Stuby, Gerhard (1988) Die Empfehlungen des ILO-Untersuchungsausschusses zur Praxis der Berufsverbote. Oldenburger Universitätsreden . BIS Verlag. ISBN 3-8142-1014-X

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Abstract

Die allgemeinen Regeln des Völkerrechts sind Bestandteil des Bundesrechts, gehen den Gesetzen vor und erzeugen Rechte und Pflichten unmittelbar für die Bewohner des Bundesgebietes. So heißt es im Grundgesetz Art. 25. Die Bundesrepublik Deutschland ist völkerrechtliches Mitglied der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), und diese hat durch ihre Kommission festgestellt, das Berufsverbot, durch welches der Zugang zum Öffentlichen Dienst aus politischen Gründen verweigert werde, sei grundsätzlich völkerrechtswidrig. Sie hat die Bundesregierung aufgefordert, ihre Praxis zu ändern, was in den meisten Bundesländern auch geschah. Dennoch meinen die Bundesregierung wie das Land Niedersachsen und wohl auch die noch herrschende Rechtspraxis, besonders der Verwaltungsgerichte, daß diese völkerrechtliche Äußerung der ILO für sie ganz und gar unverbindlich sei, und zwar so unverbindlich, daß die Bundesregierung sogar darauf verzichtete, ein völkerrechtlich vorgesehenes Rechtsmittel zum Internationalen Gerichtshof wahrzunehmen. Vielleicht wäre sie dort auch nur unterlegen.

Item Type: Book
Uncontrolled Keywords: [Keine Schlagwörter von Autor/in vergeben.]
Controlled Keywords: Berufsverbot
Subjects: Social sciences > Political science
Divisions: Miscellaneous > BIS Publishing House
Date Deposited: 17 Jan 2013 14:27
Last Modified: 06 Jun 2013 13:29
URI: https://oops.uni-oldenburg.de/id/eprint/1175
URN: urn:nbn:de:gbv:715-oops-12540
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