Uphoff, Arne
(2010)
Entwicklung einer Abstraktionsschicht zwischen Darstellungen, Eingabeformen und Datenquellen zur visuellen Analyse.
Masters, Universität Oldenburg.
Abstract
Die zur Verfügung stehende Datenmenge steigt stetig an. Dies ist beispielsweise in der Einführung von Überwachungssystemen oder gesetzlichen Aufzeichnungspflichten begründet. Die Daten werden in divergenten Formaten in verschiedenen Datenbanken hinterlegt. Um aus der Datenflut Informationen
zu gewinnen muss eine Analyse durchgeführt werden. Allerdings steigen im Vergleich mit der Datenmenge die Analysefähigkeiten nicht so stark an. Dieses Problem wird als Information-Overload-Problem bezeichnet. Die visuelle Analyse wird als eine Lösung für das Information-Overload-Problem angesehen, in dem der Mensch stärker in einen integrierten Analyseprozess eingebunden wird. Für den
Zugang zu der Datenmenge werden Visualisierungen verwendet, welche mit Hilfe von Interaktionen beeinflusst werden können. Für eine effektive Analyse ist die Ansicht der Datenmenge mit Hilfe von verschiedenen Visualisierungen notwendig. Die Herausforderung besteht in der Verwendung dieser Visualisierungen, die um Korrelationen leichter zu erkennen, miteinander verknüpft werden müssen. Verschärft wird das Problem durch die Notwendigkeit verschiedene Datenquellen in die Analyse einzubeziehen.
Der Lösungsansatz, der in dieser Arbeit verfolgt wird, ist die Entwicklung einer Abstraktionsschicht zwischen Visualisierungen, Interaktionen und Datenquellen. Auf dieser Basis wird eine Verknüpfung unabhängig vom verwendeten Modell zur Datenbeschreibung ermöglicht. Zudem wird durch die Abstraktionsschicht erreicht, dass verschiedenartige Datenquellen in ein System eingebunden und zur Analyse mit den zur Verfügung stehenden Visualisierungen verwendet werden können. Des Weiteren wird die Einbindung von Visualisierungskonzepten und Datenquellen ermöglicht, die nicht explizit
für das spezifische System entwickelt wurden. Diese können auch nach Fertigstellung eingebunden werden.
Die Abstraktionsschicht wird mit Hilfe einer domänenspezifischen Sprache entwickelt. Um die Elemente der Sprache zu ermitteln, wird ein Klassifikationssystem für Visualisierungen erstellt. Im Anschluss wird das hieraus resultierende Modell in ein prototypisches System, genannt Visual-Analytics-Transformation (VAT)-System, überführt. Bei der Entwicklung des VAT-Systems liegt der Fokus auf der Erweiterbarkeit und Verknüpfung von Analyseelementen auch über den Kontext einer Datenquelle hinaus. Diese Ziele werden mit Hilfe von Transformationen erreicht.
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